Ist es eine gute Idee, hier mitten in der Nacht zu schreiben? (Oder ist es eigentlich eher früh morgens, weil es ja schon 3:43 ist?) Auf jeden Fall ist Schlafmangel so richtig blöd. Kenne ich eigentlich auch gar nicht von mir.
Idealerweise könnte man jetzt ja künstlerisches Kapital schlagen aus diesem Zustand. Mich jetzt mit meinen Büchern abzugeben, erscheint mir allerdings riskant, denn die, an denen ich gerade aktiv schreibe, sind viel zu düster für diesen labilen Zustand. Ich bin schon schräg genug drauf. Warum kommen sie nachts, die ungemütlichen Gedanken, die Zweifel und die Grübeleien. Und eigentlich möchte ich mich ja nicht einreihen in den Chor der Corona-Klagenden (wobei ich, nebenbei bemerkt, dafür vollstes Verständnis dafür habe), weil es mir ja umständemäßig ja vergleichsweise gut geht. Schön, dass der Intellekt das weiß. Schert sich das Gefühl darum? Mitnichten. Und es bleibt die Frage- wegdrücken und ablenken, oder sich einmal durchquälen durch alle Sorgen-Themen, oder doch in den Schmelzofen Literatur damit. Ich werde das jetzt einfach mal posten, und später erzählen, wie es weiterging ...
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Nun also bin ich im neuen Jahr angekommen. Das bin ich zwar nach der offiziellen Zeitrechnung schon etwas länger, wie man leicht anhand des Datums feststellen kann, was aber das Schreiben und den Entschluss angeht, wieder die unerbittliche Früh-Routine aufzunehmen, bin ich erst seit heute wieder richtig dabei.
Es fühlt sich an, als hätte ich ein halbes Jahr ausgesetzt. Pausen scheinen nicht ungefährlich zu sein. Hilft aber nichts, denn wenn man keine macht geht es einem auch nicht gut auf Dauer. Grundsätzlich herausfordernd bleibt es, Blog und Schreiben in eine gute Harmonie zu bringen. Die größte Herausforderung heute wird es sein, jetzt gleich in eine graue, nasse Welt hinauszugehen, und, nachdem ich das Tier eine Runde ausgeführt habe, zu joggen. Ich jogge bewusst ohne Hund, denn gottlob ist mein Trainingszustand (Corona sei Dank) mittlerweile so, dass ich beim Laufen denken und kreative Ideen fließen lassen kann. Ist die Hündin aber dabei, kommt immer eine Ablenkung in Form von anderen Hunden, Trödelei, Leinenzug bzw. der Notwendigkeit, sie an selbige zu nehmen, weil sowas wie Leute/Katzen/ Misthaufen den Weg kreuzen. (Was das Problem von letzteren ist, verstehen vermutlich die meisten Hundehalter*innen.) Und eigentlich bin ich für meine Planerfüllung schon fast zu spät, denn idealerwiese säße ich ab 9.00 entweder wieder hier am Schreibtisch und würde die anderen Dinge, die frau so neben dem Schreiben tun muss erledigen, oder ich würde mal pünktlich mit dem Homeschooling beginnen. Aber - die Sonne ist gerade erst aufgegangen, da sollte selbst mein innere Antreiber ein bisschen Geduld aufbringen. Jetzt also los. Ab morgen gibt es übrigens wieder neue Interviews zum Thema, wie sich die Angst beim Schreiben bezwingen lässt. Ich wünsche allen einen wundervollen Tag, und denkt immer dran, im Grau sind alle Farben enthalten. Es ist also in Wirklichkeit total bunt draußen! Guten Morgen!
Halb neun ist das neue halb sechs derzeit, denn erstens startet der Tag dermaßen graudunkel, und zweitens gehe ich viel später zu Bett. Feiertagsrhythmus. Es gibt so etwas mehr Schlaf, aber es bringt auch alles ein wenig durcheinander. Und natürlich ist es auch ein Symptom der neuen, alten Situation. Es ist schwerer als im März. Nun zu den Aufgaben: Die 22 ist nett, um den Blick für die Figuren zu schärfen, aber die 23 und 24 haben es in sich. Besonders die 24. Seit ich eine Agentin habe, hat sich der Fokus von dem einen Buch auf das Schreiben als solches verlagert. Macht es ganz bestimmt nicht einfacher. Oh und die 23 ist für mich einfach zu beantworten, denn mein Erstlingswerk hat viele Momente zum fürchten. Und sonst? Also, ich habe hier für mich gelernt, dass Adventskalenderaktionen vermutlich zu verpflichtend sind. Für meine Verhältnisse war ich echt gut, aber eben nur für meine Verhältnisse. Und wenn diejenigen, die hier lesen Kinder wären, hätte ich schon echt Ärger bekommen. Deshalb habe ich die 24 heut schon eingestellt. Ich könnte natürlich grundsätzlich vorproduzieren. Na, ich habe ja ein ganzes Jahr Zeit um diese Fragen zu bedenken. Ich weiß immer noch nicht, wie ich die Konkurrenz zwischen Blog und Buch auflösen kann. Aber vielleicht kommen mir ja in den Raunächten Ideen dazu. Ich wünsche Euch jedenfalls eine gute Zeit. Ursprünglich wollte ich komplett pausieren zwischen den Jahren, aber sollte die Inspiration mich packen, schau ich doch mal hier rein. Auf jeden Fall ist eines sicher: Ab dem 7.1 bin ich wieder dabei, und dann geht es auch mit den Interviews weiter. Ich freue mich sehr darüber, dass es Menschen gibt, die hier reinschauen. Und ich werde mir auch weiterhin was Schönes einfallen lassen! Habt eine gute Zeit, und macht es Euch so schön wie möglich. Und wenn ihr mal traurig seid und die Nase voll hat, dann wälzt Euch einmal richtig im Selbstmitleid, danach wird es besser gehen. Es wird immer wieder besser. Also: Fröhliche Weihnachten! Und einen tollen Jahreswechsel! Guten Tag (der Morgen ist ja schon fast Vergangenheit)
Diese Übung ist sehr nett, denn es entstehen noch einmal ganz anderer Ausdrucks-Ideen. Meine Medien-Abstinenz rückt näher. Ich will in den Rauhnächten wirklich nur Mails zulassen, oder maximal ein Synonym-Wörterbuch benutzen. Ansonsten ist nur kreatives Schreiben an meinen Projekten erlaubt. Ich hoffe sehr, dass ich dann endlich wieder lese, aufräume und vor allem runterkomme. Nachrichten sind nur noch auf den Punkt zur Tagesschau erlaubt, nicht wie bisher zwischendurch mehrmals täglich auf dem Handy. Ich denke, für die Kreativität beim Schreiben brauchtes manchmal auch radikalen Input-Wechsel. Oder eben das Herunterfahren desselben. Es wird ziemlich herausfordernd werden, traurig aber wahr. Vielleicht bin ich aber auch so beschäftigt, dass es mir nicht auffällt? Wir werden sehen. Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit, und das es gelingt, die Herausforderungen derzeit für irgendetwas Gutes zu nutzen. ... also im jetzigen Stadium geht es in meinem Band 2 ähnlich zu wie in meinem Arbeitszimmer: Zu wenige Dinge sind am richtigen Platz, es ist zu vollgestopft, es sind Dinge drinnen, die nicht hineingehören und ich finde nichts mehr wieder.
Zum Glück lässt sich das in beiden Räumen (zumindest so die Hoffnung) beheben. Oh ja, das Thema innere und äußere Ordnung, das ist für viele ähnlich daueraktuell wie gesunde Ernährung und Bewegung. Ich glaube, daran haben schon einige Autor*innen mit Ratgeberbüchern sehr gut verdient. Warum ist das immer wieder (für manche Menschen, z.B. für mich) so schwer? Hätte ich eine Antwort, hätte ich die Lösung. Wenn ich sage, ich habe zu viel Stress, zu viel Anforderungen, zu viel im Kopf etc., so gibt es ja erschreckenderweise genügend Zeitgenossen, die es trotzdem auch dann schaffen, Ordnung, Übersicht und Methode zu wahren. Vielleicht sollte ich einen Ratgeber für Chaoten schreiben, wenn es den noch nicht gibt (was kaum vorstellbar ist). Das Dumme ist, dass das Überschreiten eines kritischen Chaos-Levels im Außen irgendwann auch die geistige Welt befällt - und sei es nur, weil man die Tintenpatronen nicht wiederfindet und dann nicht ordentlich schreiben kann. Dieser Punkt ist bei mir seit mehreren Tagen überschritten. So, und warum wird der Blog-Beitrag jetzt gerade so lang? Weil ich weder joggen noch aufräumen will. Schluss damit! Jetzt werde ich ein leuchtendes Vorbild abgeben und alle überraschen. Einen tugendhaften (und wunderschönen) 4. Advent Euch allen! Oh ja! Ich wollte schon immer mal alle in Angst und Schrecken versetzten, mich rücksichtlos austoben, andere Leute manipulieren - das wird ein lustiger Adventssamstag!
(Na gut. Es gäbe in dem Buch durchaus nettere Figuren, an denen ich mich orientieren könnte. ) Heute scheint die Sonne, alles ist orange-golden und meine Ferien rücken näher. eigentlich nur noch ca. 3 Seiten abschreiben, und dann darf nur noch kreativ geschrieben werden. Wenn überhaupt. Gerne würde ich auch jetzt schon in die komplette Medienpause gehen, aber wie meine Seite mit anzeigt, gibt hier doch ein paar wildentschlossenen Leser*innen, daher halte ich durch bis zum 24. 12. Also, für Euch bleibe ich gern am Ball! Ich wünsche uns allen, dass wir es schaffen, dass Licht, das auch am Ende dieses Tunnels wartet, wahrzunehmen. Genießt den Tag, und findet eure Sonnenmomente. Das erinnert mich daran, das ich so gerne wieder einmal eine Lesung machen würde. Vielleicht mache ich es so - an einem nicht-regnerischen Tag lade ich eine Freundin ein, versorge sie mit viiel Alkohol und lese am Feuerkorb aus meinem Buch vor, und wann immer sie fliehen will, schenke ich nach. (Ich glaube aber doch, sie bleibe auch freiwillig)
Aber der Zusammenhang zwischen Lesen und Schreiben ist äußerst spannend, beim lauten Vorlesen findet man auf jeden Fall einen Haufen versteckter Fehler im Text. Und dann ist nicht jeder Stil gleichermaßen fürs Vorlesen geeignet ... ach, da könnte ich eine ganze Webseite dazu aufmachen. Da ich aber noch joggen will, werde ich das nicht tun. Das eigentliche Thema lautet nämlich: Ausgleich, runterfahren, wie schon in den letzten Beträgen deutlich wurde. Und jetzt ist zumindest Tageslicht vorhanden, also raus auf die Piste, um guten Gedanken Platz zu schaffen! Jetzt habe ich es gerade noch geschafft, die Siebzehn einzustellen. Der Tag heute ist ein äußerst Schriftstellerinnen-feindlicher Tag. Ich hoffe sehr, dass es in der nächsten Zeit besser wird.
Vielleicht ist das die wahre Botschaft von Türchen 17: Einfach ein schönes Kinderbuch schnappen und mit der inneren Künstlerin abtauchen. Ich wünsche allen einen schönen, entspannten und friedlichen Abend! Und wie es oft so ist mit der 13. Fee ... hier muss ich den Text nachtragen, weil auch bei der 2. Runde kein Foto da ist, und ich außerdem nicht an meine Handy komme und ich es sonst niemals schaffe, das hier endlich fertig zustellen! Also: "Schreibe 3 Dinge auf, die dir an deinem Buch gefallen, und drei, die du verbessern möchtest." Das hier sind alles tolle Aufgaben. Besonders die Vierzehn ist extrem interessant, und die Dreizehn eine schön Alternative zur üblichen Korrektur. Die Sechzehn verursacht leichtes Unbehagen, und die Fünfzehn kann Überraschungen in sich bergen.
Ich hänge mit meiner schönen Kalender-Aktion total hinterher. Ich habe den Werbe- Dienstag verpasst, und überhaupt alles Mögliche. Es ist scheinbar nicht viel zu tun und dennoch komme ich nicht hinterher. Ich hoffe sehr, den Faden wieder aufnehmen zu können. Es beruhigt mich zu lesen, dass auch andere in dieser Zeit Schwierigkeiten mit einfachen Dingen haben.
Und ich merke, während ich hier schreibe, dass es gut ist, wieder hier zu schreiben. Leider beißen sich Blog und Bücher gerade um die beste Zeit am Tag. Es wird Zeit, mit den beiden Projekten in konstruktive Verhandlung zu treten! Ich werde jetzt gleich was fürs Buch tun, und dann hoffentlich noch ein paar Türchen hier einstellen. |
Helena WagenschützMit dem Schreiben leben Dieser Blog handelt von dem täglichen Wahnsinn des Schriftstellerinnen-Daseins. Wie bringe ich das Schreiben dazu, sich mit dem Rest des Lebens zu vertragen?
Hier findet ihr alles rund um das Thema "Dranbleiben" Dabei beschäftige ich mich mit Fragen wie: Was macht eine gute Schreibroutine aus? Wie bleibe ich dauerhaft im Schreibprozess? Was gibt es für Tricks, um die Kreativität anzukurbeln? Was tun, wenn der große Zweifel kommt? Es soll vor allem ein Erzähl-Motivationsblog sein, in dem ich mich auch sehr auf einen Austausch freue. |