Guten Morgen und willkommen im Dezember!
Wie versprochen startet nun Aktion 1: Jeden Tag ein kreativer Input zum Schreiben. Die Anregungen sind aus dem Kreativ-Kalender für Autor*innen, den mir meine Tochter letztes Jahr geschenkt hat. Alles selbst von ihr ausgedacht. Ärgerlicherweise hat sie nun so viele künstlerische Projekte, dass sie keine Zeit für weitere solcher tollen Beiträge für mich hat. Zusätzlich beginnt jetzt im Dezember die Aktion 2, die Interview-Reihe zum Thema : "Angst beim Schreiben, und was man dagegen tun kann." Wer sich angesprochen fühlt und noch mitmachen möchte, kann gerne Kontakt aufnehmen. .... Ich wurde mitten in diesem Beitrag zum gemütlichen Reden an den Familientisch zitiert. Um 7.00. Einfach nur schockierend. (Nein, natürlich war das total schön. ) Aber das ist tatsächlich ein spezielles Problem - solange das Schreiben nicht der Bröchtenverdiener-Job ist, gibt es zahlreiche Konkurrenten zur Schreibzeit. Da ist zum Beispiel der Bröchtenverdiener-Job. Oder Social Media. Familie und Freunde. Der Haushalt. So etwas lächerliches wie Schlafbedürfnis. Ach, die Liste ist lang. Und das schlechte Gewissen sitzt immer mit am Schreibtisch. Aber andererseits ist es natürlich auch sehr wichtig, nicht nur um sich und seine Buch -Welt zu kreisen ... in diesem Sinne wünsche ich eine gute Balance für den Dezember!
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Ich wünsche erst einmal allen einen wunderschönen ersten Advent!
Die Frage, wann man was und vor allem wieviel davon tut, ist ja nahezu eine Lebensthema für mich. Also, egal was ich heute hier schreibe, es wird auf jeden Fall wieder Änderungen geben. Was ich aber gemerkt habe: Es ist essentiell, die Stunde herauszufinden, die für einen selbst am heiligsten, am privatesten ist. Eine Zeit zu haben, um gezielt etwas für sich zu tun. Bei mir als gemäßigter Lerche ist das die Zeit gleich nach dem Aufstehen, idealerweise vor 7 Uhr. Wenn ich mir dieses Zeitfester gönne, läuft der Rest des Tages besser. Ich schreibe also als erstes Morgenseiten, einzige Ausnahme ist ein sehr drängender Abgabetermin. Die Morgenseiten stammen aus dem Buch "Der Weg des Künstlers" und sind eine Art Schreibmediation. Dann folge ich ein den aktuellen Aufgaben für das Schreiben - und/oder den Anforderungen des Alltags. Leider gibt es dann oft eine gewisse Konkurrenz. Meistens behelfe ich mir mit Stundenkontingenten. (also: Drei Stunden schreiben pro Tag, vier Stunden xy) Aber um es kurz zu machen - ein paar persönliche Fixpunkte am Tag sind meiner Meinung wichtig, besonders wenn man einen dynamischen Alltag hat. Und für den Dezember will ich damit starten, mir ein paar richtig gute Momente zuverlässig in den Tag einzubauen. Vielleicht habt ihr auch Lust zu schauen, ob ihr etwas mehr Glanz in Euren Alltag bringen könnt .. Ich wünsche euch schönen Sonntag! Die Daten meiner Beiträge sind nicht korrekt. Das liegt vermutlich am Anbieter meines leicht chaotischen Webseitenformates. Es wird immer einen Tag früher angezeigt. Dabei schreibe ich ganz brav heute, am 28.11. So schreibe ich denn ewig-gestrig, man möge mir verzeihen.
Ich habe mir überlegt, dass ich den Dezember gerne als Monat nutzen will, in dem ich meine Kreativität frei Leine lassen möchte. Das heißt, endlich wieder an meinen Büchern schreiben und mal Pause mit den Exposees machen. Kreative Lockerungsübungen machen. Und ich habe Lust, hier einen Raum zu öffnen für kreative Techniken, Methoden, Mindsets, einfach alles, was beim Schreiben hilft. Ich möchte mich außerdem über Techniken austauschen, die helfen, mit der Angst klarzukommen. Ich glaube sicher, die meisten von uns, egal Newcomer*in (muss man englische Wörter eigentlich gendern?) oder bereits arriviert, diese dunklen Momente kennen. In denen uns Fragen wie quälen wie: 'Bin ich gut genug? Will das überhaupt jemand lesen? Wie kann ich so wahnsinnig sein und soviel Zeit reinbuttern, ohne sichere Aussicht auf Erfolg? Gibt es nicht schon zu viele die schreiben ...?' etc. Wenn meine Tochter es autorisiert, werde ich den von ihr entworfenen ihren kreativen Schreib-Kalender im Dezember posten. Jeden Tag eine Anregung zum kreativen Schreiben. Sie ist 15 und weiß verdammt viel übers Kreativ-sein. Jetzt mach ich hier Schluss, etwas unvermittelt, aber es gibt noch viel zu tun. Werde ich vermutlich öfter so handhaben müssen. Macht es gut, und viel Zuversicht für heute! Ich finde es immer wieder eine Herausforderung, zu entscheiden, was zuerst zu tun ist. Meinen Band 2 fertig schreiben? Ein neues Exposee fertigstellen? Mich endlich mal wieder um meinen Blog kümmern? Meine Projekte sind laut und lärmend, und eines will das andere von Bord schubsen.
Ja, natürlich ist es sinnvoll eins nach dem anderen zu machen - aber erstens geht das tatsächlich in dieser Branche nicht immer, und außerdem weiß ich das doch. Mich würde interessieren, wie Ihr das macht. Wie es möglich ist, dem Gefühl zu entkommen man müsste alles gleichzeitig und am besten gestern schon gemacht haben? Und die Bücher sind so empfindlich. Wenn ich sie zulange alleine lasse, schmollen sie und reden dann ewig nicht mit mir. Manches kann ich über die Stimmung regeln. Heute zum Beispiel liegt ist Social Media in der Luft. Vieles ist natürlich auch eine Frage der Taktik. Eine Sache kann ich verraten - wenn gar nichts mehr geht ist es immer am besten, Spazierenzugehen, oder wenn man trainiert ist, einen Ausdauersport zu machen. Oder sich dem automatischen Schreiben per Hand zu widmen, das geht auch. Manches kann man auch über den Zeitpunkt regeln - also "Montag ist Blog -Tag" oder sowas. Sagen wir mal so - wenn ich die ultimative Lösung habe, lasse ich es Euch wissen! Zum Abschluss für heute (auch wenn das etwas esoterisch klingt) : Ich wünsche allen Schreibenden und Lesenden da draußen viel Licht und Wärme für die nächste Zeit. Ich glaube, ihr versteht schon was ich meine. Ich finde, es ist wichtig, in dieser Zeit wieder einen Blick auf Gemeinsamkeiten zu richten. Zu versuchen, ein Gefühl von Verbundenheit aufzubauen. So, und jetzt gehe ich, bevor es zu pathetisch wird. Außerdem bekomme ich Ärger mit mindestens zwei Projekten und vier Romanfiguren, wenn ich jetzt nicht spure ... Auch wenn ja gemeinhin erwartet wird, dass man als Schreiberling jederzeit die Fantasie hier- oder dorthin drehen kann, habe ich gerade festgestellt, dass ich sozusagen Jahreszeitenfühlig bin, was meine Buchkonzepte angeht. Eigentlich könnte ich jetzt ein Exposee zu einer meiner Ideen schreiben, aber die ist sosehr ein Sommerbuch (ohne dass die Jahreszeit unbedingt bindend für die Handlung ist), dass ich es nicht über die Feder bringe, jetzt in der dunklen Jahreszeit damit loszulegen.
Das Ärgerliche ist ja auch, dass neben der Konzeption das eigentliche Schreiben dann wieder in eine unpassende Zeit fallen könnte, wenn jetzt ein Verlag ausgerechnet Jahreszeiten-azyklisch Interesse anmelden sollte. Was also tun? Eine Sommer Ecke einrichten mit Bildern, Eis essen? Die draußen Temperatur ist ja Klimawandel sei dank so, wie es manchmal auch einst im Norddeutschen Sommer der Fall war. Aber ich merke; Licht und Stimmung sind die Auslöser für mich, nicht die Temperatur. Ich denke lieber erstmal über ein anderes Buch nach. Ich mag mich jetzt nicht in Sommer- Stimmung versetzen. Sollte ich dann einen echten Schreib-Auftrag haben, ist es etwas anderes. Oder ich suche dann Orte auf, die immer gleich sind. Wenn es dann hoffentlich Corona-Technisch wieder geht. So, und jetzt klingelt der Wecker und ich muss Schluss machen. Ich habe nicht mehr viel Zeit heute morgen und es stellte sich die Frage: was schaffe ich noch, bevor der Schulservice hier wieder beginnen muss. (Kinderwecken essen machen etc.). Ich habe ca. 15 Minuten. Also bin ich hier gelandet. Ich weiß ja nicht, ob es überhaupt noch jemanden auf der Welt gibt, der oder die so einen dynamischen Alltag hat (vermutlich ja) und soviel Zeit damit verbringt, ihn immer wieder zu planen (hm, schwer vorstellbar). Aber dank Corona ist es zumindest so, das sich ja gerade täglich Dinge ändern können. Ich habe heute morgen beschlossen, mir Module festzulegen. Arbeitsmodule für verschiedene Situationen. Denn jetzt ist z.B. zwei Wochen lang nachmittags ein Schwimmkurs, und da entfällt meine übliche Schreib-Zeit komplett. Und das hat auf alles Auswirkungen, auch wann überhaupt sowas Essen, Sport, Hund etc. möglich ist.
Ich habe begriffen, dass ich mir bisher viel zu wenig Zeit zugestanden habe, um eine solide, verbindliche Planung zu erstellen, die wirklich für alles angepasst werden kann, und die auch die ungeliebten Posten beinhaltet. Und die tadaa! realistisch ist. aber nehme ich mir jetzt eine Woche Zeit für drei Module, inklusive eines Lock-Down Moduls. Ich hoffe, das Erwähnen von letzterem macht jetzt niemandem schlechte Laune, aber ich glaube, es ist einfach gut, sich darauf vorzubereiten und sonst ist es einfach ein Schulferien -Modell. Oh, und Reaktionen auf Störungen hatte ich ja schon. Aber gut wäre es auch, für Störungen, die einem wirklich viel Zeit nehmen eine Art Blanko-Zeit im Tag einzurichten, also ein Zeitabschnitt, in dem ich was nachholen kann ... so und nun ist die Zeit hier um! Freitag, 6:12 Uhr
Die bester Zeit finden. Das ist für mich tatsächlich die Zeit direkt nach dem Aufstehen. Und das ich jetzt hier schreibe, statt an meinem Buch, ist der ewigen Tatsache des viel zu frühen Schulbeginns geschuldet. Denn eine halbe Stunde ist nicht viel Zeit, zu wenig, weil ich dann meist mittendrin unterbrochen zu werde. Oder eben das Kind sehr knapp zur Schule kommt, wenn ich die Zeit vergesse. Wie früh kann ich aufstehen, ohne dauerhaft ernsthafte Probleme zu bekommen? Die Winterzeit könnte mich (erstmal) retten. Ich glaube, dass werde ich als Experiment starten - halb sechs nach der neuen Zeit. Die Schreibzeiten im Alltag installieren, wenn man also noch nicht zu den Bestseller-Autoren gehört, ist eine der heftigen Sachen am Schreiben. Denn man muss es ja nebenbei tun und es springt (zunächst) ja nichts dabei heraus. Außer der Berufung folgen und so weiter. Tja und nun kommt neuerdings dann noch die Frage, "wann schreibe ich den Blog" dazu. Wie oft in solchen Momenten kommt mir das polyphasische Schlafmodell in den Sinn, aber ich verwerfe es ganz schnell wieder (all vier Stunden 20 Min. schlafen, dann sei kein Nachtschlaf mehr nötig). Ein einsames Nachtleben mit Rückenschmerzen, so vermute ich wird das enden. Als der Lockdown war, habe ich nicht nur morgens gleich am Buch geschrieben sondern auch noch Morgenseiten (eine Art Kreativtagebuch-Technik). Ich fürchte, ich werde ein Modell finden müssen, dass unabhängig von Ferien, Schule und Lockdown durchgehend funktioniert. Ich habe nämlich festgestellt, dass das Schreiben Morgens viel besser bewertet wird von meinem inneren Künstler (ja, dieser teil ist eher männlich, ich hab nix falsch gegendert). Eine Stunde Schreiben morgens zählt mich wie zwei bis drei am Nachmittag. Mindestens. Wann ist eure beste Zeit? Was tut ihr dafür? Woran scheitert es manchmal? ... und jetzt beginnt die Zeit für die Schulvorbereitung. Ich wünsche Allen da draußen einen wunderbaren Tag mit Inspiration und tollen Ideen! Heute geht es also los. Ein sehr unromantischer Montag, norddeutsch-grau und ich wurde schon wieder 5 mal unterbrochen. Damit wären wir beim ersten Punkt, der wichtig ist, um auf Dauer etwas zu schaffen:
Zeiten, zu denen man fest verabredet schreibt. Idealerweise mit anderen. Mindestens aber mit sich selbst. Definiert und nicht übertrieben Ganz toll wäre dabei natürlich ein störungsfreier Raum. Was aber, wenn man den nicht hat? Zur Zeit ist das außerhäusige Arbeiten unter Umständen eine At Mutprobe. Also hilft es nichts: Selbst wenn also der Postbote, die Kinder der Hund oder St. Nikolaus einem dazwischen funken, hilft es nur, der Verlockung des Dramas zu entsagen und tapfer den inneren Monolog zu ignorieren (wie etwa "Ich kann so nicht arbeiten! Jetzt wird sdas den ganzen Tag nichts mehr! Ich wandere aus in die nächste Marskolonie! Immer immer ich"). Mh, da fällt mir ein, vielleicht in die Schreibzeit ca. 30 Minuten einrechnen für Störungen. Gute Idee, das probiere ich mal aus. Ansonsten: Störung abarbeiten, abhaken, weiter. Und den wirklich ganz kniffeligen Dingen eine Randzeit reservieren. Eine Zeit, wo alle noch oder schon schlafen, vor allem der innere Kritiker. Jetzt soll es erste einmal genügen, und Morgen poste ich vielleicht eine kleine Geschichte. Viel Erfolg und- dranbleiben! |
Helena WagenschützMit dem Schreiben leben Dieser Blog handelt von dem täglichen Wahnsinn des Schriftstellerinnen-Daseins. Wie bringe ich das Schreiben dazu, sich mit dem Rest des Lebens zu vertragen?
Hier findet ihr alles rund um das Thema "Dranbleiben" Dabei beschäftige ich mich mit Fragen wie: Was macht eine gute Schreibroutine aus? Wie bleibe ich dauerhaft im Schreibprozess? Was gibt es für Tricks, um die Kreativität anzukurbeln? Was tun, wenn der große Zweifel kommt? Es soll vor allem ein Erzähl-Motivationsblog sein, in dem ich mich auch sehr auf einen Austausch freue. |